Jeden Morgen einDrei-Minuten-Frühstücksei und eine Runde mit demHund; pünktlich bei der Arbeit sein, pünktlich wiederSchluss; jeden Tag in die gleiche Richtung, ohne zu fragen, wieso; jede Nacht dieselben Gesichter in denselben Fernsehshows.
Niemals würden wir so enden, haben wir uns damalsgesagt, keine Lust auf diesen Käfig mit Regeln wieEisenstangen. Es war ein riesengroßer Aufschrei; wir waren dagegen und niedafür. Und damit endlich etwas passiert, ritzten wir in jedeScheisshaustür:
Viva la revolution - es lebe die Revolution! Viva la revolution - es gibt ein Leben vor dem Tod!
Wir wollten diese Welt verändern und liefen erstmal zumFriseur, denn irgendjemand hatte mal gesagt, dass das Aussehen wichtigwär. Und dann warfen wir uns in den Kampf wie die Krieger vonBabylon. Jeder glaubte an was anderes, weil keiner etwas verstand.
Viva la revolution - es lebe die Revolution! Viva la revolution - es gibt ein Leben vor dem Tod!
Der alte Marx wär sicher stolz auf uns und unseren heiligenKrieg, denn es ging um unsere Freiheit, Gott sein Dank haben wirgesiegt. Und heute können wir wählen zwischen SPD und CDU, zwischen RTL und ZDF, für Pepsi oder Coke.
Viva la revolution - es lebe die Revolution! Viva la revolution - es gibt ein Leben vor dem Tod!
Viva la revolution - es lebe die Revolution! Dieses "Viva la revolution" war leider auch nurOpium. |
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